Hallo zusammen,
manch einer hat es verfolgt: Wir sind als Familie dieses Jahr (2025) vom Wohnwagen zum Wohnmobil gewechselt. Einhergehend damit, dass wir als Campingbetrieb viel mehr unterwegs sein werden um Offline Events wahrzunehmen – Bulli Treffen, Hausmessen bei Händlern etc.
Vom Wohnwagen zum Wohnmobil – Entscheidung & Herstellerwahl

Es gab gar nicht viel zu überlegen, was den Hersteller des künftigen Wohnmobils anging. Wichtig war: genug Platz für 4 Personen plus Hund. Vieles schauten wir uns an, aber im Stil waren die meisten Hersteller doch noch rückständig im Vergleich – und für echt viel Geld gab es immer noch sehr viel Wohnwagenflair mit scharfkantigen Türen, PopOut-Türknöpfen etc.
Für mich war schnell klar, dass wir bei Niesmann + Bischoff ins Regal schauen müssen. Die habe ich seit Einführung des Flairs mit neuem Interieur auf dem Schirm. Zwar warfen wir fürs Gewissen noch Blicke in andere Fahrzeuge, aber das Fazit kam schnell:
Das ist nicht unseres!
Der Stil, die Qualität und der Faktor „Made in Germany“ waren für uns ein klares Argument. Auch die neuen Luxusliner kamen für uns nicht infrage – einfach zu viel.
Erste Eindrücke & Kritik am Sound-System
Etwas, das mich jedoch erheblich störte, war das sogenannte „HighEnd Sound System“. Ich bin jemand, der bei Autos gerne das Häkchen beim besseren Sound setzt. Hier aber war das Ergebnis enttäuschend – fast schon frech für ein Fahrzeug dieser Preisklasse.
Punkt 1: Der Motor sitzt unter dem Armaturenbrett – also im Innenraum. Getrennt nur durch eine dicke Styroporplatte. Der 2.0L Mercedes Sprinter Motor (170 PS, 5,5 t) arbeitet hart und ist laut. In einem 300.000€-Fahrzeug ist das schwer zu akzeptieren.
Punkt 2: Das Sound-System von Jehnert wurde offenbar schlecht integriert. Die Mitteltöner hängen ohne Gehäuse in Kunststoffteilen, der Subwoofer ist kaum wahrnehmbar. Bei Fahrt mit 80 km/h könnte man ebenso gut das Smartphone aufs Armaturenbrett legen – gleiches Sounderlebnis.
Steht man auf dem Platz, klingt es okay – aber eben nur okay. Und das reicht mir nicht. Solange der Motor läuft, zerstören die Schwingungen jede Klangtiefe.
Lösungsansatz – Dämmung & Soundoptimierung
Ich teilte mein Vorhaben in zwei Schritte:
- Beruhigung aller schwingenden Kunststoffteile im Innenraum
- Schalldämmung motorraumseitig
Arbeiten im Detail – Schritt für Schritt
Schritt 1: Alle abnehmbaren Teile des Armaturenbretts wurden vorsichtig demontiert. Wichtig: N+B hat die Teile mit einer Gummibeschichtung versehen – optisch nett, praktisch aber eine Katastrophe. Schmutz haftet, Reinigung schwierig, Oberfläche extrem empfindlich. Ein Kunstlederbezug wäre deutlich besser.

Schritt 2: Hohle, vibrierende Flächen wurden mit Panther Comfort Mats beklebt – der Klopftest zeigte sofort eine Verbesserung.
Schritt 3: Danach kam eine 10 mm Schaumstoffschicht hinzu, um Klappern zu verhindern und den Luftraum im Armaturenbrett zu beruhigen. Der Unterschied war deutlich hörbar. Video Klopftest ansehen

Schritt 4: Alles wieder montieren – am besten Fotos machen, um Schrauben und Positionen zu merken. Die Materialien kleben extrem stark, also genau arbeiten.
Schritt 5: Dämmung der Seitenverkleidungen steht noch aus – hier ist die Demontage aktuell unklar.
Motorraumdämmung & Ergebnis
Für die Motorraumdämmung holte ich mir Rat bei Manfred Sack (ADMS-Shop). Er empfahl:
- ADMS Premium Schwerschicht – punktuell verklebt auf der Styroporfläche
- Triflex Filz – flächig darüber
Das Ganze war in rund 30 Minuten erledigt. Danach folgte der Praxistest – im Regen, versteht sich. Das Ergebnis: ein Unterschied wie Tag und Nacht. Der Motor ist natürlich hörbar, aber nicht mehr störend laut. Auf ebener Strecke fährt der Arto zwischen 80–100 km/h fast geräuschlos. Windgeräusche? Kaum vorhanden.

Akustisch ist der Klang deutlich stabiler. Für echten Konzertcharakter braucht es aber noch DSP-Feintuning und eventuell neue Subwoofer. Dafür geht’s als Nächstes zu Jehnert selbst.
Fazit & Ausblick
Niesmann + Bischoff baut großartige Fahrzeuge – keine Frage. Aber beim Sound-System wurde meiner Meinung nach gespart. Die 1500 € Aufpreis lohnen sich nicht. Für 2500 € oder 4500 € mit sauberem Ergebnis – ja, das wäre es wert gewesen.
Meine Maßnahmen kosteten rund 150 € und haben das Fahrgefühl massiv verbessert. Vielleicht erreicht dieser Beitrag ja N+B direkt – das Thema wäre leicht ab Werk lösbar. Ich würde es begrüßen, denn eines ist sicher: dieser Arto wird nicht unser letzter sein.
Ich freue mich über einen Kommentar von euch: Wie empfindet ihr es bei eurem Wohnmobil?













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